Kopfschmerzen: Was hilft und woher kommen sie?

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Hämmern, Pochen, Stechen, Ziehen – Kopfschmerzen verfügen über eine erstaunliche Bandbreite an Schmerzäußerungen. Belastend sind alle, Hilfe soll schnell und wirksam sein.
Leider verschwindet nicht jeder Kopfschmerz so schnell wie er gekommen ist. Lässt sich beim Kater noch der Alkohol als Ursache ausmachen, so ist das bei einer Migräne oder einem Clusterkopfschmerz schon weitaus schwieriger. Weil die Ursachenforschung bei Kopfschmerzen so herausfordernd ist, betrachten Experten von der International Headache Society (IHS) das Phänomen „Kopfschmerz“ auch nicht mehr ursachenspezifisch, sondern symptomspezifisch. Sie unterscheiden drei große Gruppen von Kopfschmerzen.
Welche Kopfschmerz-Arten gibt es?
- Primäre Kopfschmerzerkrankungen (z.B. Migräne, Spannungskopfschmerzen, Clusterkopfschmerzen)
- Sekundäre Kopfschmerzerkrankungen (hier sind andere Erkrankungen die Ursache für die Schmerzen, z.B. Verletzungen an Kopf oder Halswirbelsäule, Gefäßerkrankungen, Infektionen oder Medikamente)
- Kraniale Neuralgien (von cranum = Schädel), Gesichtsschmerzen (z.B. Trigeminusneuralgie (= Gesichtsschmerz in der Umgebung des Trigeminus-Nervs) oder auch durch Kälte)
Ein Katerkopfschmerz ist nach dieser Einteilung also ein sekundärer Kopfschmerz, verursacht durch zu viel Alkohol, evtl. sogar Nikotin. Dieser Kopfschmerz gehört nicht zu den häufigsten Kopfschmerzen. Die beiden vordersten Plätze belegen ganz andere Arten von Kopfschmerz:
- Platz 1 geht an Spannungskopfschmerzen
- Platz 2 an die Migräne
Damit sind über 92 Prozent aller Kopfschmerzarten erfasst und es wird klar: die primären Kopfschmerzerkrankungen sind die häufigsten. Was aber nicht heißt, dass ihre Ursachen auch schon gänzlich erforscht sind. Sicher ist nur, dass wesentlich mehr Frauen als Männer betroffen sind, wenn es um Kopfschmerzen wie Spannungskopfschmerz oder Migräne geht. Das spricht dafür, dass bei primären Kopfschmerzerkrankungen die Hormone, besonders das Östrogen, eine wichtige Rolle spielen.
Woher kommen Kopfschmerzen?
Beim häufigsten Kopfschmerz, dem Schmerz vom Spannungstyp, ist die Ursache unklar. Vermutet wird ein ganzes Bündel an Ursachen, z.B. zu viel Stress, zu wenig Schlaf, zu viele Zigaretten oder auch Störungen der in Kieferregion (z.B. durch nächtliches Zähneknirschen).
Bei der Migräne liegen die Ursachen nach Expertenansicht in Hormonschwankungen (z.B. bei Frauen vor der Menstruation), aber auch Stress soll eine Rolle spielen bzw. die Entspannung nach stressigen Phasen. Aber auch heftige Lichtreize (z.B. flackernde Lichter) oder Lärm kann eine Migräne auslösen. Mediziner sprechen hier von sogenannten Triggerfaktoren (Trigger = auslösende Impulse). Auch die Ernährung spielt eine Rolle. Manche Migräne-Patienten reagieren z.B. auf Rotwein oder bestimmte Käsesorten mit einem Anfall.
Der Kopfschmerz ist jedoch nicht nur ein Einzelphänomen, sondern oft eines unter mehreren Krankheitssymptomen, z.B. bei einer Infektion wie der Grippe.
Tabletten als Kopfschmerzursache
Wer ständig wieder Tabletten gegen Kopfschmerzen nimmt (mindestens 10 bis 15 Tabletten monatlich, länger als drei Monate) kann genau dadurch Dauerkopfschmerzen auslösen. Mediziner empfehlen, nicht mehr als höchstens zehn Tage im Monat Kopfschmerztabletten zu nehmen. Eine dauerhafte Einnahme kann die körpereigene Schmerzregulation so beeinflussen, dass die Schmerzempfindlichkeit zunimmt. Einzige Lösung: Die Tabletten vollständig absetzen. Nach rund zwei Wochen sollte sich die körpereigene Schmerzregulation wieder erholt haben.
Es gibt auch Sonderformen von Kopfschmerzen, wie z.B. den Hustenkopfschmerz. Wer hustet oder niest, übt Druck aus. Genau darauf reagiert die Kopfhaut besonders sensibel und schmerzt. Lassen sie dies auf jeden Fall mit Ihrem Arzt abklären!
Wie äußern sich Kopfschmerz- und Migräne-Symptome?
Kopfschmerzen können sich als dumpfes Spannungsgefühl im ganzen Kopf äußern. Sie können aber auch nur Teilbereiche wie Stirn, Schläfe oder Hinterkopf betreffen. In manchen Fällen ist auch nur eine Seite betroffen, es schmerzt nur links oder rechts, oder hinter einem Auge. Manchmal schmerzt auch der Nacken, was auf eine sekundäre Kopfschmerzerkrankung hindeuten kann, verursacht etwa durch einen Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule.
Jeder Kopfschmerz äußert sich anders – und das gibt dem Arzt wichtige Hinweise.
Symptome bei einem Kopfschmerz vom Spannungstyp:
- Dumpfe, drückende Schmerzen, oft im Nacken beginnend und dann über den Kopf ausstrahlend und nur kurz (30 Minuten) oder auch länger (bis zu einer Woche) anhaltend.
- Manche Betroffene können grelles Licht oder Lärm dann schlecht tolerieren.
- Körperliche Aktivitäten wie Bewegung lindern bei vielen Patienten den Schmerz.
Ganz anders sehen die Symptome bei einer Migräne aus:
- Pulsierende Schmerzen in einer Kopfhälfte. (Der Name Migräne stammt übrigens aus dem Griechischen: „Hemikranie“ bedeutet so viel wie „halbköpfig“).
- Häufig tritt der Schmerz morgens, direkt beim Aufwachen, auf.
- Betroffene sind überempfindlich gegen Licht, Geräusche oder sogar Gerüche.
- Zusätzlich treten Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen auf.
- Die Attacken treten anfallsartig auf und können bis zu mehreren Tagen anhalten.
- Körperliche Aktivitäten verschlimmern die Schmerzen.
Kopfschmerzen in der Schwangerschaft
Mit der Schwangerschaft beginnt eine umfassende hormonelle Veränderung des weiblichen Körpers. Viele Schwangere leiden deshalb in den ersten Wochen unter Kopfschmerzen. Manchmal ist es auch der abrupte Verzicht auf Kaffee oder Nikotin, der den Kopfschmerz auslöst. Gut zu wissen, dass auch Schwangere durchaus zwei Tassen Kaffee pro Tag trinken dürfen.
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Kopfschmerz-Test: Welche Art von Kopfschmerz habe ich?
Migräne
- Fühlen Sie sich durch Ihren Kopfschmerz in Ihrem Alltag massiv eingeschränkt?
- Haben Sie länger als vier Stunden Kopfschmerzen (ohne Tabletten)?
- Leiden Sie auch unter Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen?
- Sind Sie empfindlich gegen Licht, Lärm, vielleicht sogar Gerüche?
- Nehmen die Beschwerden bei Aktivität zu?
- Ist der Schmerz pulsierend, einseitig?
- Treten die Schmerzen plötzlich, v.a. morgens auf und dauern einige Stunden bis zu mehreren Tagen?
Spannungskopfschmerz
- Sind Sie empfindlich gegen Licht, Lärm, vielleicht sogar Gerüche?
- Ist der Schmerz eher dumpf, über den ganzen Kopf verteilt?
- Sind die Schmerzen langanhaltend?
Achten Sie auch auf folgende Charakteristika und schreiben Sie sie in ein kleines Tagebuch:
- Wie ist der Schmerz?
- Wie lange dauert er an?
- Wann tritt er auf?
Anhand dieser Merkmale kann eine Kopfschmerz-Art ausgemacht werden und es hilft dem Arzt bei der Behandlung.
Wann muss ich bei Kopfschmerzen zum Arzt?
Wenn Sie häufig unter Kopfschmerzen leiden, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen, um abzuklären, was hinter dem Kopfweh steckt. Und bei einer Reihe von Symptomen, die mit dem Kopfschmerz auftreten, müssen Sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen oder den Notarzt verständigen:
- Stechende Kopfschmerzen von hoher Intensität, die schlagartig auftreten
- Steifer Nacken
- Fieber
- Epileptischer Anfall
- Schwindel und Bewusstseinsstörungen
- Sehstörungen
- Taubheit in den Extremitäten
Was hilft schnell gegen Kopfschmerzen?
Je genauer der Kopfschmerz bestimmt werden kann, umso gezielter kann auch die Hilfe gegen die belastenden Schmerzen erfolgen. Nicht immer müssen es gleich Tabletten sein, die dem Schmerz den Garaus machen.
Gerade bei Kopfschmerzen vom Spannungstyp hilft eine ganze Reihe von einfachen Mitteln. Dazu gehören Hausmittel wie:
- Wärme: Nehmen Sie ein heißes Bad, um den Körper (und die Seele) in der Wärme zu entspannen. Vielleicht mit einem ätherischen Öl als Badezusatz, das die Durchblutung anregt.
- Kälte: Legen Sie einen kalten Waschlappen oder ein kaltes Gelkissen auf die Stirn oder reiben Sie die Schläfen mit Pfefferminzöl ein (Vorsicht: erst einmal ausprobieren, ob Ihre Haut das verträgt und keinesfalls in die Augen kommen lassen!).
- Wechselbäder: Machen Sie Kneipp’sche Güsse (tauchen Sie die Arme unter kaltes Wasser, bis Sie die Kälte richtig spüren. Dann gut abtrocknen. Das regt die Durchblutung an).
- Pflanzliche Mittel: Tees aus Mädesüß oder Weidenrinde wirken leicht schmerzlindernd. Vorsicht bei Allergikern: Beide Mittel enthalten Salicylate!
- Koffein: Eine starke Tasse Kaffee oder ein Espresso bringt den Blutdruck in die Höhe, das gilt v.a. dann, wenn Sie ansonsten kaum Kaffee trinken.
- Bewegung: Machen Sie einen Spaziergang an der frischen Luft.
- Lockern Sie die Muskulatur im Kopf-Hals-Schulterbereich (z.B. durch Arme kreisen lassen).
- Ruhe: Machen Sie eine bewusste Pause (z.B. eine Tasse Tee, ein paar Entspannungsübungen, ein paar Atemübungen), um Ihren Stresslevel zu senken.
Medikamente gegen Kopfschmerzen
Ibuprofen, ASS oder Paracetamol hat wohl jeder im Medikamentenschrank, um sich bei gelegentlichen Kopfschmerzen Linderung zu verschaffen. Mancher greift auch zu einem starken Medikament wie Diclofenac. Für alle diese Stoffe gilt: Diese Medikamente bekämpfen den Kopfschmerz, aber nicht seine Ursache.
Außerdem dürfen diese Medikamente nur selten (maximal zwei Tage hintereinander) wie möglich eingenommen werden. Tatsächlich ist inzwischen bekannt, dass eine häufige und regelmäßige Einnahme von Kopfschmerzmedikamenten sogar Kopfschmerzen auslösen kann.
Was hilft bei Migräne?
- Im akuten Anfall sofort die ärztlich verordneten Schmerzmittel nehmen (häufig zusammen mit Mitteln gegen die Übelkeit)
- Ruhe und Schonung während des Anfalls (abgedunkeltes Zimmer, kein Lärm, keine lauten Geräusche)
- Zur Vorbeugung
- Präventive, ärztlich verordnete Medikamente regelmäßig einnehmen
- Evtl. starken Kaffee, wenn sich ein Anfall ankündigt (erweitert die Blutgefäße)
- Pflanzliche Mittel als Vorbeugung (unter ärztlicher Aufsicht)
- Tees aus Gewürznelke, Ingwer oder Kamillenblüten (wenn die Übelkeit nicht zu stark ist)
- Ätherische Öle auf Stirn, Nacken etc. auftragen (wenn es vertragen wird)
- Warme Fußbäder
- Zur Vorbeugung können auch Akupunktur, Homöopathie oder progressive Muskelentspannungs-Techniken eingesetzt werden
Achtung!
Hält eine Migräne-Attacke länger als 72 Stunden an und geht sie mit Übelkeit und Erbrechen einher, kann es sich um einen Notfall, den sog. Status Migraenosus handeln. Hier müssen Betroffene sofort den Notarzt rufen.
Veröffentlicht am: 21.05.2019
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