Fieber – Was bedeuten erhöhte Temperaturen?

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Was ist Fieber?
Normalweise liegt unsere Körpertemperatur bei maximal 37,4°C. Dafür sorgt das Wärmeregulationszentrum, der Hypothalamus. Aber manchmal muss sie erhöht werden, weil z.B. Krankheitserreger in den Körper eingedrungen sind. Die Aufheizung sorgt unter anderem dafür, dass Abwehrreaktionen noch schneller ablaufen. Das gilt für eine eher harmlose Erkältung genauso wie für eine schwere Infektion.
Fieber ist also eine wichtige Körperreaktion. Der Stoffwechsel wird gesteigert und in manchen Fällen werden sogar die Muskeln aufgefordert, Wärme zu erzeugen: Schüttelfrost entsteht. Außerdem werden Blutgefäße eng gestellt (z.B. an Armen und Beinen), damit so wenig Wärme wie möglich verloren geht.
Die höhere Körpertemperatur lässt Viren, Bakterien oder andere Parasiten sterben, denn sie vertragen keine Temperaturen über 37° C.
Wann hat man Fieber?

Mediziner unterscheiden zwischen unterschiedlichen Fieber-Höhen (rektal gemessen):
- Normale Körpertemperatur: 36,3 bis 37,5°C (Alles in Ordnung! Kein Fieber!)
- Subfebrile Temperatur: 37,6 bis 38° C (Jetzt ist Schonung wichtig!)
- Leichtes Fieber: 38,1 bis 38,5° C (Regelmäßig messen, schonen)
- Mäßiges Fieber: 38,6 bis 39,0° C (Länger als drei Tage? Suchen Sie einen Arzt auf)
- Hohes Fieber: 39,1 bis 39,9° C (Länger als 24 Stunden? Dann sofort zum Arzt!)
- Sehr hohes Fieber: 40,0 bis 42,0° C (Sofort zum Arzt bzw. in die Notaufnahme)
Wenn Sie den Verlauf des Fiebers kontrollieren müssen, sollten Sie stets zur selben Tageszeit messen (morgens und abends). Achten Sie auch darauf, dass Sie vor dem Messen nicht gerade etwas Heißes getrunken oder gegessen haben.
Fieber bei Kindern
Bei Säuglingen gelten schon 38° C als Fieber, denn ihre Temperaturregelung ist noch nicht voll entwickelt. Bei Kindern können durchaus schon mal Temperaturen zwischen 38 und 39° C Grad auftreten, ohne dass dahinter eine schwere Erkrankung steht. Oft kämpft das Immunsystem mit Viren und der Körper heizt auf, damit der Kampf schnell gewonnen wird.
Manchmal geschieht etwas Erschreckendes: Das Kind erleidet einen Krampfanfall, wird bewusstlos und sämtliche Muskeln zucken. In der Regel ist ein solcher Fieberkrampf harmlos und kann bei rasch ansteigendem oder hohem Fieber vorkommen. Doch wenn ein solcher Fieberkrampf zum ersten Mal auftritt, sollten Sie sofort den Notarzt verständigen. Es ist wichtig, dass eine schwere Erkrankung ausgeschlossen werden kann.
Ob ihr Kind Fieber hat, können Sie an unterschiedlichen Anzeichen feststellen (außer dem Thermometer):
- Ist das Gesicht gerötet und heiß?
- Ist die Haut blass und kühl?
- Wirkt das Kind müde und teilnahmslos?
- Quengelt das Kind?
- Ist es ungewöhnlich schläfrig?
- Mag es nicht mehr essen?
Gehen Sie mit Ihrem Kind zum Arzt und lassen Sie abklären, ob eine Erkrankung dahinter steckt. Häufig ist das Fieber harmlos, denn viele Kinder, Babys und Säuglinge haben gelegentlich Fieber, ohne dass sie ernsthaft krank sind.
Fieber richtig messen
Das Thermometer unter der Achsel und im Mund sind altbekannte Methoden. Doch sie sind eher ungenau und im Einzelfall fällt der Messwert eher zu hoch aus. Der genaueste Ort, um die Temperatur zu messen, ist der Po (= rektale Messung). Messen Sie Ihre Körpertemperatur in Ruhe, also nicht direkt nachdem Sie sich sportlich betätigt haben.
Spezielle Fieberthermometer gibt es für die Messung im Ohr und sogar für die Messung auf der Stirn. Doch auch bei Kindern sollten Sie lieber rektal messen, um einen genauen Wert zu erhalten. Ein wenig Babyöl auf die Thermometerspitze oder ein flexibles Thermometer macht den Akt weniger unangenehm.
Digitale Thermometer sind ideal, weil sie das Ende der Messung, die weniger als eine Minute dauert, per Piepton anzeigen. Bei Kindern gilt: Halten Sie das Thermometer während der Messung fest, damit sich Ihr Kind nicht verletzt.
Schauen Sie in die Bedienungsanleitung Ihres Fieberthermometers, wenn es um die Reinigung geht. Es gibt auch Schutzhüllen fürs Thermometer, die sie einfach nach der rektalen Messung wegwerfen. Im Normalfall reicht es aus, dass Thermometer nach Gebrauch mit etwas Seifenwasser und einem weichen Tuch zu reinigen.
Fieber – was ist die Ursache für erhöhte Temperaturen?
Fieber ist immer ein Symptom, d.h. es gibt keine Krankheit, die Fieber heißt, aber sehr wohl Krankheiten, bei denen Fieber auftritt. Dabei verläuft das Fieber nicht gleichförmig, sondern unterliegt Schwankungen, die wichtige Hinweise auf zugrundeliegende Erkrankungen geben können:
- Kontinuierliches Fieber: Die Temperatur schwankt zwischen morgendlicher und abendlicher Messung um rund 1° C. Das ist typisch für bakterielle Infektionen (z.B. eine Lungenentzündung oder Scharlach).
- Remittierendes Fieber: Die Temperatur ist morgens um 1 bis 2° C geringer als abends, aber nie ganz verschwunden. Das ist z.B. typisch für Entzündungen der Bronchien oder der Nierenbecken.
- Intermittierendes Fieber: Die Temperaturen schwanken am Tag um mehr als 2° C, können morgens sogar unter 37° C sinken und manchmal gibt es tagsüber fieberfreie Zeiten. Das ist z.B. Typisch für eine Blutvergiftung oder eine Rippen- oder Brustfellentzündung.
- Undulierendes Fieber: Das ist ein wellenförmiger Verlauf, typisch für bakterielle Infektionen z.B. mit Brucellosen (Erreger, die von Tieren auf Menschen übergehen, z.B. durch den Verzehr von infiziertem Fleisch oder Kontakt zu infizierten Tieren, z.B. Ziegen, Schweinen oder Rindern) oder Morbus Hodgkin (eine bösartige Erkrankung des lymphatischen Systems).
- Rezidivierendes Fieber: Zwischen den Fieberattacken kommen immer wieder fieberfreie Tage, manchmal sogar eine oder zwei Wochen. Das ist typisch für Malaria oder einem Rückfall bei einer Borrelien-Infektion.
Tritt das Fieber zusammen mit Schüttelfrost auf, so kann der Arzt auch daraus Rückschlüsse auf eine mögliche Erkrankung ziehen, z.B.:
- Influenza (echte Grippe)
- Lungenentzündung durch Bakterien
- Blutvergiftung
- Nierenbeckenentzündung
Besonderheit: Fieber unbekannter Ursache
Lässt sich keine Ursache finden und leidet jemand trotzdem länger als drei Wochen an Fieber mit Temperaturen über 38,3 °C handelt es sich höchstwahrscheinlich um „Fieber unbekannter Ursache (= FUO – fever of unknown origin), wobei es eigentlich heißen müsste: „Fieber (bislang) unbekannter Ursache“, denn tatsächlich handelt es sich hier um unentdeckte Infektionen, Tumorerkrankungen oder rheumatische Erkrankungen, aber auch HIV-Infektionen.
Auch Arzneimittel können Fieber auslösen, weil der Körper überempfindlich auf darin enthaltene Wirkstoffe reagiert. Das kann z.B. bei entwässernden Medikamenten (sog. Diuretika), Schmerzmitteln, Antibiotika oder Beruhigungsmitteln der Fall sein.
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Was macht der Arzt bei Fieber?
Generell wird der Arzt nicht das Fieber, sondern die zugrunde liegende Erkrankung behandeln. Ist diese therapiert, sinkt auch das Fieber. Fieber ist immer nur ein Symptom, deshalb wird der Arzt auch eine genaue körperliche Untersuchung und darüberhinausgehende Diagnostiken veranlassen, um den Grund für das Fieber herauszufinden. Von harmlos (Erkältung) bis hin zu schwersten Erkrankungen (Tumore, Lungenembolie, Herzklappenentzündung) – hinter Fieber kann eine Fülle von Erkrankungen stecken, die abgeklärt werden müssen.
Was hilft gegen Fieber?
- Fieber bis 39°C – Wenn die Ursache geklärt ist und auch behandelt wird, müssen Sie keine zusätzlichen Maßnahmen ergreifen. Häufig steckt eine Infektionskrankheit dahinter oder eine Entzündung, die sich z.B. mit Entzündungshemmern behandeln lässt.
- Fieber über 40 °C – Hier ist ärztliche Hilfe unbedingt sofort nötig.
- Länger anhaltendes Fieber (über 2 bis 3 Tage) – Auch hier sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Fieber mit Hausmitteln senken
Trinken: Bei Fieber brauchen Sie mehr Flüssigkeit. Für jedes Grad über 37 °C sollten Sie ca. einen halben bis einen Liter mehr trinken (vorzugsweise Wasser oder ungesüßte Früchtetees). Nicht vergessen: Sie müssen ohnehin die normale Trinkmenge von rund 2 Liter pro Tag einhalten.
Kühlen/Senken: Mit Wadenwickeln können Sie das Fieber senken. Wadenwickel sind feuchte Tücher (getränkt mit lauwarmem Leitungswasser), die fest um die Waden der ausgestreckten Beine gewickelt werden und mit einem trockenen Tuch umwickelt werden. Fünf Minuten dürfen die Wadenwickel drauf bleiben. Das Ganze können Sie bis zu 3-mal täglich wiederholen.
Bettruhe: Wer Fieber hat, sollte sich schonen, denn sein Körper ist z.B. mit der Abwehr von Krankheitserregern beschäftigt und braucht seine ganze Kraft für diese Arbeit.
Auch Kinder sollten mehr trinken, wenn sie Fieber haben. Alle halbe Stunde darf es mal ein Becher Wasser, Tee oder Saft sein. Außerdem sollten sie Bettruhe halten und nur leicht verdauliche Lebensmittel (z.B. Brei) zu sich nehmen, wenn sie denn Appetit verspüren. Wadenwickel sind eine gute Methode, um das Fieber bei Kindern zu senken. Fiebersenkende Mittel mit geeigneter Dosierung gibt es für Kinder in Form von Zäpfchen, Tropfen, o.ä.. Diese sollten Sie nur nach Absprache mit Ihrem Arzt bzw. auf dessen Anordnung verabreichen.
Medikamente bei Fieber
Acetylsalicylsäure, Paracematol, Ibuprofen oder Diclofenac sind wohl die bekanntesten Medikamente, die bei Fieber angewendet werden. Diese Wirkstoffe wirken auch gegen die oft begleitenden Kopf- und/oder Gliederschmerzen und sind als Tablette, Säfte, Zäpfchen und anderen Darreichungsformen erhältlich.
Doch nicht jedes Fieber sollte sofort gesenkt werden. Fieber ist eine Reaktion des Immunsystems auf Krankheitserreger und normalerweise verschwindet es, wenn sich die Erkrankung bessert. Nehmen Sie leichtes Fieber immer als ein Warnsymptom, dass Sie etwas mehr Ruhe und Schonung brauchen. Wer allerdings länger als drei Tage fast 40 Grad Fieber hat, muss zum Arzt.
Veröffentlicht am: 28.05.2019
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