Muskelschmerzen - Ursachen und Behandlung

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Muskelschmerzen sind ein häufiges Phänomen, das vor allem nach größeren Anstrengungen auftritt. Meist sind die Ursachen entsprechend harmlos, teilweise stecken aber auch ernsthafte Erkrankungen oder bestimmte Medikamente dahinter. Wenn die Schmerzen sehr stark sind oder lange anhalten, empfiehlt es sich, einen Arzt aufzusuchen. Je nachdem, woher die Schmerzen kommen, lassen sie sich häufig gut behandeln, teilweise verschwinden sie aber auch von allein wieder. Einfache Auslöser wie Nährstoffmangel oder Muskelkater sind in vielen Fällen durch simple Vorkehrungen und einen gesunden Lebensstil vermeidbar.
Wie äußern sich Muskelschmerzen?
Die meisten Menschen hatten in ihrem Leben schon einmal Muskelschmerzen. Mediziner bezeichnen sie auch als Myalgien. Viele verspüren sie an den größeren Muskeln von Oberarmen, Oberschenkel oder anderen Teilen der Beine. Teilweise sind auch Nacken, Rücken oder der gesamte Körper betroffen. Je nach Ursache können sich die Schmerzen stechend, brennend, leicht ziehend oder auch dumpf anfühlen. In vielen Fällen sind sie nach wenigen Stunden oder Tagen verschwunden, manchmal können sie aber auch länger anhalten oder dauerhaft (chronisch) zu spüren sein. Hin und wieder werden die Muskelschmerzen von weiteren Symptomen wie Schwäche, Verkrampfungen, Steifheit oder Lähmungen begleitet.
Was verursacht Muskelschmerzen?
Für Muskelschmerzen gibt es eine Reihe möglicher Ursachen, am häufigsten treten sie aber nach Belastung oder Überanstrengung auf (Muskelkater). Auch Muskelschädigungen wie Muskelfaser- oder -bündelrisse, die beim Sport auftreten können, führen zu Myalgien. Weitere mögliche Ursachen sind unter anderem:
- Autoimmunerkrankungen wie eine Polymyositis (rheumatische Erkrankung)
- Entzündungen der Muskulatur (Myositis)
- Erreger wie manche Viren (etwa Influenzaviren), Bakterien (z. B. Borrelien oder Staphylokokken) oder Parasiten (bspw. Trichinella spiralis)
- Genetische Erkrankungen wie eine Muskeldystrophie
- Stoffwechselstörungen, zum Beispiel eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), oder gestörte Funktion der Nebennierenrinde
- Mangel bestimmter Nähr- oder Mineralstoffe, beispielsweise Vitamin D, Kalium oder Magnesium
- Stress, der zu schmerzhaften Verspannungen führt
- Nebenwirkungen einiger Medikamente, zum Beispiel von einigen Lipidsenkern (Statine) oder Antibiotika (Fluorchinolone)
- Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
- Erkrankungen des Nervensystems wie Multiple Sklerose oder Polyneuropathien
Wann zum Arzt bei Muskelschmerzen?
Leichte, erklärbare und vorübergehende Schmerzen benötigen in der Regel keine ärztliche Versorgung. Wenn sie jedoch plötzlich bei körperlicher Aktivität auftreten, sehr stark sind, lange anhalten oder weitere Symptome hinzukommen, ist es ratsam, entsprechenden Rat einzuholen. Wenn Medikamente im Verdacht stehen, die Schmerzen auszulösen, sollte ebenfalls mit dem behandelnden Mediziner gesprochen werden. Es ist nicht ratsam, eine Medikamentendosis ohne Rücksprache zu reduzieren oder gänzlich abzusetzen.
Was macht der Arzt bei Muskelschmerzen?
Um den Ursachen der Muskelschmerzen auf den Grund zu gehen, bietet sich als Erstes ein Besuch beim Hausarzt an. Dort findet zunächst ein ausführliches Gespräch (Anamnese) statt. Dabei versucht das medizinische Fachpersonal unter anderem herauszufinden, wie lange die Schmerzen bereits bestehen, wo sie auftreten, wie sie sich anfühlen, wie stark sie sind und ob es mögliche Auslöser wie körperliche Aktivitäten oder Medikamente gegeben hat. Danach folgt eine körperliche Untersuchung.
Je nach den Hinweisen auf die mögliche Ursache der Muskelschmerzen schließen sich gegebenenfalls weitere Untersuchungen an, zum Beispiel:
- Blutuntersuchungen, unter anderem auf die Anzahl der unterschiedlichen Blutzellen, Elektrolyte wie Natrium, Kalium oder Kalzium und Enzyme, zum Beispiel Leberenzyme oder die Kreatinkinase
- Eine Elektromyographie kann Hinweise auf die Art der Schädigung der Muskeln geben oder darauf, ob die Nerven die Ursache oder eventuell auch nur beteiligt sind.
- Bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT)
- In seltenen Fällen wird ein kleines Stück aus einem Muskel entnommen (Biopsie). Dieser Eingriff geschieht in der Regel unter örtlicher Betäubung. Das gewonnene Muskelteil wird dann an ein Labor geschickt und dort mithilfe unterschiedlicher Methoden untersucht.
Unter Umständen werden diese diagnostischen Methoden von anderen Fachärzten wie Neurologen, Radiologen oder auch Internisten durchgeführt. In diesen Fällen stellt der Hausarzt oder die Hausärztin eine Überweisung an die entsprechende Facharztpraxis aus.
Die Behandlung der Muskelschmerzen kann sich je nach der zugrunde liegenden Ursache stark unterscheiden. Ein Muskelkater heilt in der Regel innerhalb weniger Tage von allein aus. Unter Umständen fördert leichtes Training die Durchblutung und damit die Heilung. Bei Schädigung des Muskels, beispielsweise bei einem Muskelfaserriss muss dieser bis zur Genesung geschont werden. Je nach Ausmaß und Lokalisation wird das betreffende Körperteil dann auch von einem Arzt eventuell mithilfe von Schienen oder Ähnlichem ruhiggestellt.
Sind Medikamente wie Statine die Ursache, ist es ratsam, mit dem medizinischen Fachpersonal Rücksprache zu halten. Eventuell kann der Wirkstoff durch einen anderen ersetzt oder die Dosis reduziert werden, was die Beschwerden lindern kann. In Ausnahmefällen kommt es auch lange Zeit nach dem Einsatz solcher Arzneimittel noch zu entsprechenden Muskelbeschwerden. Diese immunvermittelte nekrotisierende Myopathie wird mit Medikamenten behandelt, die das Immunsystem unterdrücken (Immunsuppressiva), beispielsweise Glukokortikoide, auch Kortison genannt, oder Cyclosporin.
Wenn die Muskelschmerzen von Stress und daraus resultierenden Verspannungen kommen, ist es unter Umständen hilfreich, solche Belastungen nach Möglichkeit zu reduzieren oder zu versuchen, sie mit Entspannungsübungen wie Meditation, autogenem Training oder Yoga auszugleichen. Verkrampfte Muskeln lassen sich gegebenenfalls mit Wärme und/oder Massagen lockern. In einigen Fällen schafft auch eine Physiotherapie Erleichterung. Im Extremfall können Arzneimittel helfen, die die Muskeln entspannen (Muskelrelaxanzien).
Sind Krankheitserreger die Ursache, werden sie gegebenenfalls je nach Typ mit entsprechenden Wirkstoffen behandelt, also Virostatika (gegen Viren), Antibiotika (gegen Bakterien) oder Antiparasitika (gegen Parasiten). Unter Umständen kommen zusätzliche Medikamente wie Fiebersenker oder Entzündungshemmer zum Einsatz.
Einem Nährstoffmangel kann durch eine gesunde, ausgewogene Ernährung vorgebeugt werden. Unter Umständen kommen zur Behandlung eines solchen Mangels auch Nahrungsergänzungsmittel oder sogar Infusionen zum Einsatz. Eine Schilddrüsenunterfunktion wird mit Schilddrüsenhormonen behandelt, andere Stoffwechselstörungen sind gegebenenfalls mit wirksamen Medikamenten in den Griff zu bekommen. Bei allen weiteren Ursachen ist es in der Regel nur möglich, die Symptome zu behandeln, beispielsweise mit Immunsuppressiva gegen Autoimmunerkrankungen.
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Was können Sie selbst bei Muskelschmerzen tun?
Häufig sind lediglich ein wenig Geduld und Ruhe nötig, bis die Muskelschmerzen von allein weg gehen. Zur Vorbeugung und Unterstützung können Sie folgendes tun:

- Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung können möglichen Ursachen von Muskelschmerzen wie dem Nährstoffmangel oder auch Muskelkater in vielen Fällen vorbeugen.
- Auch Muskelverletzungen lassen sich durch regelmäßigen Sport und gründliches Aufwärmen und Dehnen in vielen Fällen vermeiden.
- Bei akuten Muskelschmerzen helfen häufig Kältepacks, um Schwellungen zu verhindern und Schmerzen zu lindern.
- Später und bei verspannten oder verkrampften Muskeln hilft dagegen eher Wärme, um sie zu entspannen oder die Durchblutung und damit die Heilung zu fördern.
- Mit einer gesunden Sitzhaltung, regelmäßigen Pausen und – nach Möglichkeit – der Vermeidung von Stress lassen sich häufig Verspannungen umgehen.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie bestimmte Medikamente als Ursache im Verdacht haben, aber setzen Sie sie nicht einfach so ab. Wenn Ursachen festgestellt wurden, die dauerhaft behandelt werden müssen, nehmen Sie die vereinbarten Kontrolltermine wahr und nehmen Sie etwaige Medikamente nach den Vorgaben ein.
Veröffentlicht am: 18.06.2025
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Quellen
[1] Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Diagnostik und Differenzialdiagnose bei Myalgien (Stand 2020), unter https://register.awmf.org/assets/guidelines/030-051l_S1_Myalgien-Diagnostik-Differentialdiagnose_2020-02.pdf
[2] Pschyrembel. Online. Myalgie. https://www.pschyrembel.de/Myalgie/K0ENK
[3] Deutsche Apotheker-Zeitung. Was hinter Muskelschmerzen steckt. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2020/daz-25-2020/was-hinter-muskelschmerzen-steckt
[4] Gesundheitsinformation des (Informationen des IQWiQ). Chronische Schmerzen verstehen. https://www.gesundheitsinformation.de/chronische-schmerzen-verstehen.html
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