Das Rudergerät für zuhause: Was sollte ich beachten?

Ein Rudergerät trainiert Beine, Rücken, Arme und Rumpf in einem fließenden Bewegungsablauf, unterstützt sowohl Ausdauer als auch den gezielten Muskelaufbau. Genau diese Kombination macht die Trainingsgeräte so attraktiv für Menschen, die zuhause wirkungsvoll und gleichzeitig mit reduzierter Gelenkbelastung trainieren möchten. Doch mit der Entscheidung für ein Rudergerät stellen sich sofort neue Fragen: Welcher Widerstand ist der richtige – Wasser, Luft oder Magnet? Wie viel Platz steht zur Verfügung? Und woran lässt sich ein wirklich gutes Gerät erkennen?
Statt nur auf Ausstattung oder Preis zu achten, lohnt sich ein genauer Blick auf das eigene Trainingsverhalten, die Geräteeigenschaften und natürlich den Nutzerkomfort. In diesem Beitrag erfahren Sie alles rund um das Rudergerät für zuhause und wie viel Geld Sie einplanen müssen, wenn Sie ein Rudergerät kaufen wollen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Rudergerät und welche Unterschiede gibt es?
Ein Rudergerät ist ein stationäres Trainingsgerät, das den Bewegungsablauf des Ruderns auf dem Wasser möglichst realitätsnah simuliert – mit dem Ziel, ein vielseitiges Ganzkörpertraining auf kleinstem Raum zu ermöglichen. Anders als bei reinen Ausdauergeräten wie dem Laufband oder dem Crosstrainer arbeiten Sie auf dem Rudergerät gleichzeitig mit Beinen, Rücken, Armen, Schultern und Rumpf. Dabei werden Ausdauer, Kraft, Koordination und Haltung gleichermaßen beansprucht – alles präzise dosierbar über den Widerstand.
Technisch unterscheiden sich Rudergeräte vor allem durch die verwendeten Widerstandssysteme. Beim Rudergerät mit Wasserwiderstand wird der Zug gegen eine mit Wasser gefüllte Trommel erzeugt. Das Ergebnis: ein dynamisches, flüssiges Zugverhalten, das dem echten Rudern sehr nahe kommt. Der Widerstand passt sich automatisch der Zugstärke an – je kräftiger Sie ziehen, desto stärker wird er. Das sorgt für ein besonders realistisches Trainingsgefühl.
Ein Rudergerät mit Luftwiderstand arbeitet mit einem Ventilatorrad, das über die Luftbremse reguliert wird. Auch hier steigt der Widerstand mit der Zugkraft – ideal für ambitioniertes Intervalltraining. Modelle mit Magnetwiderstand setzen auf elektromagnetische Felder zur Widerstandserzeugung. Diese Geräte laufen besonders leise, sind kompakt gebaut und ermöglichen eine konstante Belastung – unabhängig von der Zuggeschwindigkeit.
Kombigeräte wie das Rudergerät mit Magnet- und Luftwiderstand vereinen beide Systeme, sind aber oft teurer. Wer wenig Platz hat, greift zu einem klappbaren Rudergerät, das sich nach dem Training platzsparend verstauen lässt. Unterschiede zeigen sich auch bei Display, Programmen, App-Anbindung und Ergonomie.
Rudergeräte im Überblick
CHRISTOPEIT SPORT Rudergerät Cambridge II Black Edition
- 1 St
- € 209,00€ 209,00 / 1 St
Tunturi Cardio Fit R50w Rudergerät
- 1 St
- € 779,00€ 779,00 / 1 St
Horizon Fitness Oxford 6
- 1 St
- € 1 299,00ab € 1 199,00€ 1.199,00 / 1 St
CHRISTOPEIT SPORT Holz - Wasserrudergerät WP 5000
- 1 St
- € 839,00€ 839,00 / 1 St
Tunturi Cardio Fit R20 Rudergerät
- 1 St
- € 225,00€ 225,00 / 1 St
Tunturi Rudergerät Endurance R85W
- 1 St
- € 1 309,00€ 1.309,00 / 1 St
Tunturi Fitrow 70
- 1 St
- € 799,00€ 799,00 / 1 St
Tunturi Rudergerät R60 Performance
- 1 St
- € 989,00€ 989,00 / 1 St
Welche Vorteile hat ein Rudergerät?
Ein Rudergerät für zuhause vereint mehrere Trainingsziele in einem kompakten Gerät. Es stärkt Muskulatur und Ausdauer, fördert die Körperstabilität und schont zugleich die Gelenke. Damit zählt das Training auf dem Rudergerät zu den effizientesten Formen des Ganzkörpertrainings.
- Ganzkörpertraining mit hoher Muskelaktivität:
Jede Ruderbewegung aktiviert große Muskelgruppen – Beine, Rücken, Rumpf und Arme arbeiten im harmonischen Zusammenspiel. Durch die zyklische und symmetrische Bewegung verbessert sich die Körperhaltung, die Koordination wird geschult, und die Muskulatur entwickelt sich gleichmäßig. - Kraft- und Ausdauertraining in einem:
Das Training auf dem Rudergerät erzeugt dynamische Belastungsimpulse, abhängig vom Widerstandssystem und der gewählten Intensität. Besonders effektiv ist ein Rudergerät mit Luftwiderstand oder Wasserwiderstand, da hier der Widerstand proportional zur Zugkraft steigt. Diese Eigenschaft macht Intervalltraining möglich, das Kraft, Ausdauer und Herz-Kreislauf-Leistung gleichzeitig verbessert. - Gelenkschonende Bewegungsausführung: Die fließende Bewegung auf dem Rudergerät vermeidet Stoßbelastungen, wie sie etwa beim Laufen auftreten. Knie, Hüfte und Wirbelsäule werden gleichmäßig geführt. Das schont die Gelenke und macht das Rudertraining auch für Menschen mit höherem Körpergewicht oder eingeschränkter Beweglichkeit geeignet.
- Präzise Trainingssteuerung durch moderne Technik: Hochwertige Rudergeräte verfügen über fein justierbare Magnetbremssysteme, belastbare Wattanzeigen und App-Anbindungen für Trainingsprogramme und Leistungsanalysen. So lässt sich das Training exakt steuern und gezielt auf persönliche Ziele wie Muskelaufbau, Gewichtsmanagement oder allgemeine Fitnesssteigerung ausrichten.
Ich möchte ein Rudergerät kaufen. Worauf sollte ich achten?
Ein gutes Rudergerät für zuhause vereint Ergonomie, Mechanik und Funktionalität zu einem effektiven Trainingssystem. Entscheidend ist, dass das Gerät zu den persönlichen Trainingszielen und den räumlichen Bedingungen passt.
- Widerstandssystem: Ein Rudergerät mit Wasserwiderstand vermittelt ein realistisches Rudergefühl mit dynamischer Belastung, die sich der Zugkraft anpasst.
Ein Rudergerät mit Luftwiderstand eignet sich optimal für leistungsorientiertes Intervalltraining, da der Widerstand proportional zur Intensität steigt.
Rudergeräte mit Magnetwiderstand überzeugen durch leisen, gleichmäßigen Lauf und sind ideal für den Einsatz in Wohnräumen. - Laufruhe und Stabilität:
Hochwertige Komponenten wie eine präzise Laufschiene, kugelgelagerte Sitzrollen und ein robuster Rahmen sorgen für ruhige Bewegungsabläufe und eine lange Lebensdauer. Eine große Schwungmasse gewährleistet einen gleichmäßigen Bewegungsfluss. - Ergonomie und Sitzhöhe:
Die Sitzhöhe sollte das Auf- und Absteigen erleichtern, insbesondere bei eingeschränkter Beweglichkeit. Verstellbare Griffe, Sitz- und Fußauflagen ermöglichen eine ergonomisch korrekte Körperhaltung und passen das Training individuell an. - Technische Ausstattung und Trainingssteuerung:
Modelle mit Wattanzeige oder App-Anbindung bieten strukturierte Trainingsprogramme, Leistungsanalysen und motivierendes Feedback. So lässt sich das Training gezielt planen und auswerten.
Welche Muskeln trainiert ein Rudergerät?
Ein Rudergerät gehört zu den wenigen Trainingsgeräten, die nahezu den gesamten Körper gleichzeitig fordern. Die Bewegung teilt sich in vier Phasen – Catch, Drive, Finish und Recovery – und aktiviert dabei eine große Zahl an Muskelgruppen in koordinierter Abfolge. Besonders intensiv arbeiten die Beinmuskeln: Oberschenkelvorderseite (Quadrizeps), hintere Oberschenkel (Hamstrings) und Gesäß (Gluteus maximus) erzeugen die Hauptkraft beim Abstoßen.
Im weiteren Bewegungsverlauf übernehmen Rücken- und Rumpfmuskulatur. Die untere Rückenmuskulatur stabilisiert die Wirbelsäule, während Latissimus dorsi, Trapezmuskel und Rhomboiden den Oberkörper aufrichten und die Zugbewegung unterstützen. Gleichzeitig werden die Bauchmuskeln aktiv – vor allem die tiefliegenden, stabilisierenden Schichten, die die Bewegung kontrollieren.
Im Finish greifen die Arme und Schultern mit ein: Bizeps, hintere Schultermuskulatur und Unterarme ziehen den Griff zur Körpermitte. Die Rückführung in die Ausgangsposition (Recovery) fordert erneut die Bauchmuskeln und bereitet den Bewegungszyklus effizient vor.
Was sollte ich beim Training auf dem Rudergerät beachten?
Ein effektives Training auf dem Rudergerät beginnt mit der richtigen Technik.

- Achten Sie auf eine aufrechte Haltung, stabile Rumpfspannung und einen gleichmäßigen Bewegungsablauf: zuerst mit den Beinen abstoßen, dann den Oberkörper aufrichten, zuletzt die Arme anziehen. Vermeiden Sie ruckartige Bewegungen oder einen Rundrücken – das belastet unnötig die Wirbelsäule.
- Beginnen Sie mit moderatem Widerstand und steigern Sie erst mit zunehmender Techniksicherheit. Auch regelmäßige Pausen, ein gezieltes Warm-up und kontrolliertes Atmen unterstützt ein gleichmäßiges und strukturierteres Training. Nutzen Sie Programme oder Apps zur Strukturierung – besonders bei Intervall- oder Ausdauereinheiten.
Was kostet ein Rudergerät?
Wenn Sie ein einfaches Rudergerät kaufen möchten, das sich für den gelegentlichen Einsatz zuhause eignet, müssen Sie mit etwa 250 bis 400 Euro kalkulieren. In dieser Klasse dominieren Geräte mit Magnetwiderstand, oft mit geringer Schwungmasse, kompaktem Rahmen und eingeschränkter Ergonomie. Sie sind leise, platzsparend und ideal für Einsteiger, die gelegentlich trainieren möchten – aber mit Abstrichen beim Laufgefühl und der Langzeitbelastung.
Wer häufiger und gezielter trainieren will, sollte ein Rudergerät kaufen, das im Preisrahmen von 600 bis 1.000 Euro liegt. In diesem mittleren Segment finden sich robuste Rudergeräte für zuhause mit besserer Sitzführung, stabiler Mechanik und mehr Einstellungsmöglichkeiten. Hier beginnen auch die Wasserrudergeräte, die ein sehr realistisches Zugverhalten bieten und optisch oft hochwertiger wirken. Auch Rudergeräte mit Luftwiderstand oder erste Kombisysteme (Luft + Magnet) fallen in diesen Bereich – inklusive Trainingscomputer, Pulsanzeige und App-Anbindung.
Ab 1.200 Euro aufwärts können Sie Rudergeräte kaufen, die professionellen Ansprüchen gerecht werden. Dazu zählen Modelle, die auch im professionellen Trainingsumfeld verwendet werden. Hier stimmt alles: Laufruhe, Ergonomie, Haltbarkeit, Belastungssteuerung über Watt, Anbindung an externe Trainingsplattformen und eine intensive Trainingssimulation. Diese Geräte sind auf dauerhafte Beanspruchung ausgelegt, auch für mehrere Nutzer im Haushalt oder semiprofessionelles Training.
Zusätzlich entstehen laufende Kosten für das Rudergerät für zuhause – etwa für Zubehör wie Bodenmatten, Pulsgurt oder Nachfüllwasser bei Wasserrudergeräten. Auch Wartung und Ersatzteile können relevant werden, besonders bei intensiver Nutzung.
Veröffentlicht am 23. Oktober 2025
Quellen
[1] Stiftung Warentest. Rudergeräte im Test. An die Riemen, fertig, los. https://www.test.de/Rudergeraete-im-Test-5987710-0/ (Stand 12.2024)
[2] Stiftung Warentest. Rudergeräte im Test. So nutzen Sie das Rudergerät sinnvoll. https://www.test.de/Rudergeraete-im-Test-5987710-6167541/ (Stand 12.2024)
[3] CHIP. Rudergeräte-Test: Die besten Ruderergometer im Vergleich. https://www.chip.de/artikel/Rudergeraet-Test_184018645.html (Stand 02.2025)
[4] testbericht.de. Rudergeräte Test 07/2025 (11 Tesberichte). https://www.testbericht.de/rudergeraet/ (Stand 07.2025)
[5] Testsieger.de. Die 12 besten Rudergeräte im aktuellen Vergleich 06/2025. https://www.testsieger.de/rudergeraete/ (Stand 06.2025)